"DARWYNE ist ein Wunder"
[Libération]
In einem Slum am Rande des Amazonasdschungels lebt der zehnjährige, körperlich leicht beeinträchtigte Darwyne und seine Mutter Yolanda, die er über alles liebt.
Eine Meldung bei der Kinderschutzbehörde veranlasst die Sozialarbeiterin Mathurine, den Fall Darwyne und Yolanda wieder aufzunehmen, obwohl Yolanda, die von vielen Männern in der Region begehrt wird, eine tadellose Mutter zu sein scheint .....
Dieses
Buch hatte ich mir von meinen Punkten bei vorablesen.de ausgesucht, weil der
Klappentext mich interessierte und für Thriller bin ich eigentlich immer zu
haben.
Leider hab’ ich nicht das bekommen, was das Buch versprach, weder verstehe ich die
„Lobeshymnen“, noch die ganzen Auszeichnungen, die das Buch bekommen hat – und
von Thriller habe ich auch nichts entdecken können….
Was ich bekommen habe, war schlicht und ergreifend eine Familiengeschichte mit
einem dunklen Geheimnis.
Mehr
nicht!
Darwyne
ist die Hauptfigur, um die sich alles dreht. Er ist anders, nicht nur
körperlich. Er ist auf seine Art besonders, vor allem, wenn er im Dschungel in
seiner eigenen Welt ist.
Der Dschungel grenzt am Grundstück der Slums an, in
dem er mit seiner Mutter und deren wechselnden Liebhaber wohnt.
Yolanda,
seine Mutter, sieht zu, dass sie in den Slums überleben und durch ihren kleinen Handel und ihre Männer ist ihr Grundstück mit Blechhütte eines der besseren.
Wobei es deswegen aber nicht unbedingt Vorteile bringt.
Und
dann ist da noch Mathurine, die Sozialarbeiterin für den Bezirk.
Wegen eines anonymen Anrufes im Büro, der den
Hinweis gibt, dass Darwyne von seiner Mutter und deren Liebhaber misshandelt
wird, holt sie die Akte „DARWYNE“ wieder hervor und will dem Hinweis auf den
Grund gehen.
Während
der Geschichte stellt sich heraus, dass Mathurine ebenso gerne im Dschungel
unterwegs ist wie Darwyne. Dadurch kommt sie nach einiger Zeit an den total
zurückgezogenen und fast nicht sprechenden Jungen heran und zwischen den beiden
entwickelt sich so etwas wie eine Verbindung. Eine besondere Beziehung zueinander, die Mathurine über Darwyne staunen lässt. Auch wenn er weiterhin über
sich und seine Familie schweigt.
Yolanda
zeigt sich als kooperativ und als Mutter, die alles für ihre Kinder tut, was
ihre bescheidenen Möglichkeiten zulassen und eine Schulbildung für Darwyne ist
ihr sehr wichtig.
Im
Laufe der Geschichte erfährt man als Leser aber ganz andere Dinge, die mich
mehr als einmal mit dem Kopf schütteln ließen. Deswegen habe ich auch nicht
verstanden, wie Darwyne seine Mutter trotzdem abgöttisch liebt.
Während der Geschichte kommen einige Sachen und
Ereignisse zutage, die aber nur der Leser und nicht die Sozialarbeiterin
mitbekommt.
Zum
Ende hätte die Spannung noch was werden können – kann vielleicht auch für den
einen oder anderen Leser – aber für mich war es nur noch ein „Ja, hast du
verdient“.
Was Darwyne angeht, so war es ein offenes Ende,
wo ich hoffe, dass er klarkommt.
Sollte der Autor allerdings einen 2. Teil im
Sinn haben, so weiß ich jetzt schon, dass ich den nicht lesen werde.
Hat
mir das Buch nun gefallen, oder nicht?
……
Jein
Nach
dem Schein des Buches und seinem „Hype“ – wie ich erst später erfahren habe –
ein klares Nein.
Das, was ich letztendlich bekommen habe, bekommt ein Ja von mir.
Die Beschreibungen von Darwyne und dem Dschungel
war viel Kopfkino und interessant, genauso wie die Besonderheit von Darwyne.
Mit dem, was die Geschichte im Leben von Darwyne zeigte, tat mir der Junge nur
unendlich leid.
Mein
Fazit:
Die Geschichte ist nicht schlecht, hatte aber
für mich nichts, was der Klappentext versprach und schon gar nichts mit einem
Thriller zu tun.
Für mich ein zu Unrecht gehyptes Buch!
Mein Buch mir Leseprobe
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