Klappentext:
Teilen ist das neue Haben.
Das ist deine Philisophie.
So hast du dir deine Existenz
aufgebaut und lebst sehr gut damit.
Aber was, wenn jemand kommt, der
eine ganz andere Idee vom Teilen hat?
Der keine Grenzen kennt.
Die keine Wahl lässt.
Der dich zwingt.
Den Menschen zu "teilen",
der dir am nächsten steht.
Auf eine Weise, die alle deine
Vorstellungen übersteigt.
BIST DU WIRKLICH BEREIT, ALLES ZU TEILEN?
Kann
mich mal bitte jemand von dieser Sucht befreien? …… Aber will ich das? ……
NEIN!
Ich
kann wirklich nicht an Arno Strobel vorbei, im Moment ist echt schlimm und
gerade jetzt finde ich es schade, dass ich das nicht in meinem direkten Umfeld
teilen kann….
Apropos
teilen ……. = Sharing 😉
Der
Klappentext ist ja wieder sehr knapp gehalten und gerade das finde ich gut.
Ein
Klappentext, der wieder alles offen lässt und überhaupt nicht zeigt, was im
eigentlichen Buch passiert.
Klar,
es geht ums Teilen und es ist ein Psychothriller.
Aber
wie perfide kann man „Sachen“ teilen, bzw. was muss man teilen, wenn es von
einem verlangt wird? Oder muss man Anweisungen folgen, damit etwas nicht
geteilt wird?
Es
gibt auch noch einen Klappentext innen, den habe ich aber erst jetzt, nachdem
ich das Buch durch hatte, gelesen.
Also
die Geschäftsidee des Pärchens hier finde ich gut. Carsharing und
Wohnungssharing, warum nicht?
In
beiden Bereichen gibt es Potenzial zu teilen. Auto ist ja klar, kennt man
schon, aber auch Wohnungen können effizient geteilt werden.
Beispiel: wie viele Ferienwohnungen stehen 8 -10
Monate im Jahr leer und keiner kümmert sich drum?Warum also nicht in der
Leerzeit vermieten, also teilen?
So
weit, so gut.
Das
Geschäft von Markus und Bettina läuft auch sehr gut und sind auch schon damit
recht bekannt geworden. Zusammen haben sie eine Teenie-Tochter von 15 Jahren,
die absolut ein Mama-Kind ist. – Und trotzdem verstehe ich ihre Reaktion später
ihrem Vater gegenüber nicht, aber das hat der Autor vielleicht auch extra so eingefädelt
…. –
Eine
heile Welt? Vielleicht ……
Aber auch wenn, ist sie wie mit einem
Fingerschnips zerstört.Ich
will jetzt hier nicht auf irgendwas eingehen, weil ich sonst spoilern würde,
aber sicherheitshalber setzt ich hier mal eine TRIGGERWARNUNG rein, für
(sexuelle) Gewalt.
Sie ist zwar nicht im Detail aufgeführt,
beinhaltet aber doch viel Raum für das eigene Kopfkino.Arno
Strobel versteht es auch hier wieder den Leser auf viele falsche Fährten zu
führen, ohne dass es wirr wird, oder der rote Faden verloren geht.
Schon
nach kurzer Zeit fing ich an, an meine eigenen Gedanken zu zweifeln. Eben noch
war die Situation klar und – Bäm – schwebten erste Fragezeichen um meinen Kopf
herum. Und sie wurden nicht weniger, je weiter ich las.
Der
Autor lässt Figuren auftauchen und wiegt den Leser in Sicherheit, wo ich dachte
„Gut, dass ihm überhaupt noch jemand hilft.“ – „Warum glaubt ihm denn sonst
niemand?“ – „Ja, DASS ist der bestimmt, ein eindeutiges Motiv!“ – „Aber was hat
der jetzt damit zutun?“ - „Ja, tolle
Freundin …… 🙁“
Ach,
und noch so vieles mehr ging mir durch den Kopf. In verschiedenen Situationen,
bei bestimmten Leuten.
Ich
war wieder sowas von mitten drin im Geschehen!
Hab
mit gefiebert, konnte die Angst spüren, verstand die Tochter genauso wenig wie
Markus, die Wut – einfach alles.
Bei der Auflösung war wieder alles rund und
machte Sinn, aber für mich wieder nicht vorhersehbar. Bei einigen, wichtigen
Figuren hab ich mich wieder täuschen lassen, bei einigen nicht und die „Abrechnung“
mit zwei, mir sehr unsympathischen Menschen, war für mich eine kleine
Genugtuung.Tja,
was soll ich sagen?
Das
war wieder ein Arno Strobel, der mich mit seiner Schreibweise und mit viel
Kopfkino fesseln konnte.
Irgendwann
schaffe ich es vielleicht doch mal, mich nicht immer von ihm in die Irre führen
zulassen – oder ich teste mal, ob man wirklich SO ins Darknet kommt 😎
Mein
Fazit:
Für
mich wieder ein fesselnder Thriller, der mich nur so durchs Buch fliegen lassen
hat.
Wer sich nicht an die Triggerwarnung stört, einfach
LESEN! *****WERBUNG*****
Meine Ausgabe mit Leseprobe
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenVon Arno Strobel hab ich bisher noch nichts gelesen - bzw. nur "Fremd", das er zusammen mit Ursula Poznanski geschrieben hat (von der ich schon einige Bücher kenne).
"Sharing" klingt definitiv interessant und durch die Beschreibung fallen mir schon einige abstruse Sachen ein, die man teilen könnte und dass einem so gar nicht gefallen würde...
Das Teilen von Wohnungen ist mir tatsächlich bekannt, ich hab mal irgendwo einen Bericht gesehen, wo Leute eben grade Wohnungen teilen, ich glaube, da ging es ums Reisen. Damit man sich das Hotel spart, wird eben die Wohnung gewechselt :)
Freut mich jedenfalls, dass es dir so gut gefallen hat und dass es viele Überraschungen gab!
Liebste Grüße, Aleshanee
Moin Aleshanee,
AntwortenLöschenich bin ja auch erst vor Kurzem mit Arno Strobel angefangen und der hat mich wirklich wieder auf die Thrillerschiene gebracht.
Und ja, was hier geteilt wird, gefällt definitiv nicht.
Von Ursula Poznanski hab ich auch schon viel gehört, da will ich auch unbedingt noch mal was von ihr lesen und mit Arno schreibt sie ja auch öfter mal zusammen.
Also schnapp dir ruhig mal einen von Arno :)
Liebe Grüße zurück und noch ein schönes Wochenende,
Su