Eine Bodensee Krimikomödie
Ein Regionalkrimi versetzt mit Witz und Liebeslust
Es ist Sommer. Das Leben in Konstanz am Bodensee könnte so einfach sein. Aber nein! Ines Fox stolpert auf der Seepromenade über ein Paar blutige Schuhe. Blut gibt's auch im Casino nebenan, ... mickrige Vorboten dessen, was da noch kommen wird.
Mord und Cybercrime treffen auf Aberwitz und Urlaubsfeeling
Schon steckt die Heldin mit Hund mittendrin in einem gefährlichen Spiel mit einem Gegner, der ihr immer einen Spielzug voraus zu sein scheint. Es hilft, dass Ines ein roter Dickkopf ist, voller Neugier steckt und Mut zum Chaos hat. Sie setzt alles daran, einen Mörder zu entlarven und sich selbst zu entlasten. Eine risikoreiche Woche! Wem kann man hier trauen? Ist Ines noch ganz bei Verstand? Absurd oder eher unwirklich? Im Zweifel hilft Schokolade.
Erfrischend wie ein Trip an den See
Für dieses tolle Buch bedanke ich mich recht herzlich bei der Autorin Christiane Kördel - vielen Dank für den Spaß!
Wer hier einen technisch ausgefeilten Krimi erwartet, der ist hier falsch.
Wer aber einen unterhaltsamen, luftig leichten Roman mit einer flippigen Protagonistin lesen möchte, in dem sich noch nebenbei ein Kriminalfall aufschlüsselt, der liegt mit diesem Buch genau richtig!
Die Geschichte ist aus der Sicht der Ina Fox geschrieben, also in der "Ich-Perspektive" und so ist man mitten drin, in einer turbulenten Geschichte.
Ines Fox, seit kurzem 30 Jahre, wohnt mit ihrem blonden Vierbeinermix in Konstanz und ist die Chefin einer kleinen Webdesign GmbH.
Sie ist mehr oder weniger dabei ihre Figur wieder in Form zu bringen und sagt von sich selbst, das ihr öfter unnütze Fragen durch den Kopf schießen. Außerdem meldet sich ihre kriminalistische Ader bei jeder Gelegenheit, so auch als sie beim Joggen am Bodensee ein paar teure Pumps mit einem Blutstropfen findet. Nach einigen Überlegungen hinterlässt sie eine Visitenkarte mit Bitte um Anruf in den Schuhen, falls der Besitzer zurückkommt.
Als dann tatsächlich ein Anruf kommt und eine Frau sie beruhigen will, fangen bei Ines erst Recht die Alarmglocken zu schrillen an und sie will der Sache auf den Grund gehen.
Ab da stolpert sie mitten rein in einen Mord an einem ihrer Mitarbeiter und in ihre Firma stellt sich auch noch raus, das über komplizierte Wege Daten geklaut wurden.
Gibt es da einen Zusammenhang?
Und wer ist die super gut aussehende neue Nachbarin, die auch noch mit Ines Mitarbeiter befreundet war?
Nun legt Ines los und mit ihrer vorschnellen und chaotischen Art sitzt sie schneller zwischen Ermittler und den bösen Buben als ihr lieb ist. Aber lässt sie sich von irgendeiner Seite einschüchtern?
Nein!
Im Gegenteil, sie ermittelt auf eigene Faust. Dabei hilft ihr die Bekanntschaft eines befreundeten Detektivs - aber kann sie ihm trauen?
Ines entdeckt einige Ungereimtheiten und traut niemanden. Nur der norddeutsche Pathologe Dr. Frieder kann sie noch trauen und ist mit seiner typischen norddeutschen Ruhe nicht nur ein Ruhepol in Ines chaotisches Leben, vor allem nicht was ihr Herz angeht. ... Außerdem hilft ihr noch ihr Ex, der Ermittler bei der Soko Cybercrime ist
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren - gegen Ines, die das natürlich nicht auf sich sitzen lässt und so legt sie sich mit den Gangstern selbst an.
*****
Die ganze Geschichte ist so spritzig und witzig geschrieben, dass nie Langeweile aufkommt. Ines Schlagfertigkeit, ihre Gedanken und ihr Tun ergeben eine Runde Geschichte, bei der zwar nicht die Spannung unbedingt im Vordergrund steht, aber doch da ist. Immerhin wird Ines verfolgt, bedroht und aufgelauert.
Aber egal in welche Situation Ines auch ist, nach Außen hin zeigt sie Mut - auch wenn ihr Innerstes öfter anderer Meinung ist - und lässt sich auch nicht vom Gangsterboss persönlich einschüchtern.
Dabei legt sie einen Wortwitz an den Tag, bei dem man einfach ein Grinsen im Gesicht hat.
Das gilt für die Dialoge genauso wie für ihre Gedanken. Trotzdem ist es keine ab- oder überdrehte Geschichte und selbst Ines' außerkörperliche Erfahrung, bei der sie dann ungesehen Situationen mitbekommt, obwohl sie körperlich gar nicht anwesend ist, kann man einfach so hinnehmen, weil sie einfach zu der chaotischen Ines passt.
Dies hat natürlich den Vorteil, das Ines immer etwas mehr weiß, als sie erklären kann und ohne diese außerkörperlichen Reisen hätte sie bestimmt auch den Fall nicht aufklären können, aber das schadet der Geschichte nicht im Geringsten, wie ich finde.
Was mir auch positiv aufgefallen ist: ich bin beim lesen nicht über Schreib- oder Tippfehler gestolpert, was leider nicht immer der Fall bei Selfpublishern ist.
Mir hat das Buch von vorne bis hinten gefallen und bin wirklich gut unterhalten worden, was für mich ausschlaggebend für ein Buch ist.
Auch ist der Schreibstil der Autorin sehr bildlich, so dass ich die Orte rund um den Bodensee gut "sehen" konnte und ich glaube wenn ich einmal dort sein sollte, würde ich das eine oder andere sogar wieder erkennen. :)
Mein Fazit:
Für mich ein rundum gelungener Debüt-Roman, der trotz Komödie seine Spannung hatte, mit einer Protagonistin, die genauso flippig wie das Cover ist.
Wobei mir der Schlußsatz sehr gefallen hat:
** - Ende, aber nur vorerst - **Da freu ich mich doch schon auf ein weiteres Buch von Christiane Kördel!
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Meine Ausgabe - mit Blick ins Buch:
Seezeichen 13
Ausgabe - Taschenbuch
Seiten - 445 die Geschichte + Anhang
ISBN - 978-3-7392-4704-5
Erschienen - März 2016
Verlag - BoD Norderstedt
Meinung anderer Blogger:
BuchBria
Sehr gut geschriebene Rezession, macht neugierig. :-)
AntwortenLöschenWeiter so und eine schöne Woche noch
Brigitte
Vielen Dank!
LöschenSowohl für deinen Besuch, als auch für den Kommentar. :)
Wem die Rezi gefällt, dem gefällt bestimmt das Buch auch. ^^
Wünsche schonmal einen guten Start ind Wochenende!
Sonnige Grüße!