Anmerkung

*** Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichte ich auf die gleichzeitige Verwendung der drei Gender-Sprachformen (m/w/d).
Sämtliche von mir genannten Personenbezeichnungen gelten für ALLE Geschlechter.
Das erleichtert nicht nur das Lesen der Texte, sondern erleichtert mir auch das Schreiben - wie immer frei nach (meiner) Schnauze ^-^ ***

01 Dezember 2024

📖 Die szeinerne Krone - von Michal Peinkofer

Klappentext:

Epischer historischer Roman um den Staufenkaiser
Fridrich II
 
Der Kaiser zögerte.m Die orte seines ärmlichen Besucchers weckten eine unbestimmten Sehnsucht in ihm. Seine geliebten Falken hatte Friedrich stets um ihre Freiheit beneidet. Doch mder Mann aus Assisi schien nicht weniger frei zu sein.
"Nehmen wir einmal an, du hättest recht", sagte er leise.
"Da ich docch nun einmal bin, was ich bin, und getan habe, was ich getan habe - wie könnte ich etwas daran ändern? Ruhe werde ich erst finden, wenn ich alle meine Feinde niedergeworfen habe; wenn sich Jerusalem wieder in christlicher Hand befindet und ich alle meine Pläne verwirktlich habe, meine Vision einer Herrschaft, deren Glanz alles andere überstrahlen wird."
"So wünsche ich dir Frieden, Herr, doch fürchte ich, dass du ihn auf Erden niemals finden wirst."

Ketzer, oder der größte Fürst der Erde?
Bei Ausgrabungen werden in den Türmen des Castel del Monte acht Schriftrollen entdeckt, die das Leben Friedrichs erzählen: acht Bücher - acht Fundsamente der Macht.
Die Vergangenheit bricht ihr Schweigen, der Kampf um die Wahrheit hat begonnen.....

Dieses Buch durfte ich in einer Leserunde bei „Lesejury“ lesen – vielen Dank dafür!

Ich habe schon von Michael Peinkofer Bücher gelesen und finde es immer wieder toll, wie er Fakten in einer fiktionalen Geschichte einbaut, so auch hier – allerdings mit einer Einschränkung. Dazu am Ende mehr.

In diesem Buch geht es um den letzten Herrscher aus der Stauferfamilie.
Die Ausgrabungen dienen hier als Träger der Geschichte, denn die hat es so nie gegeben, wie sie hier im Roman vorkommen.
Diese fiktive Ausgrabung erzählt aber den Lebensweg von Friedrich II. Natürlich sind hier die historischen Fakten in eine lebendige Geschichte eingebaut und ich hab es dem Autor abgenommen, dass es so hätte sein können. Genau kann es natürlich niemand wissen, da die Geschichte im 13. Jahrhundert spielt.
 
Trotz alledem fand ich die Geschichte sehr lehrreich und ich hätte mir gewünscht, dass der Geschichtsunterricht in meiner damaligen Zeit auch nur halb so interessant gewesen wäre.
Auch wenn der Autor hier zu einem „Trick“ greift und die Geschichte von jemandem erzählen lässt, so war sie doch im Großen und Ganzen abwechslungsreich und auch spannend.
Spannend vor allem, wie Friedrich ziemlich frei aufgewachsen ist, da er noch zu jung für die Krone war, als er schon als Herrscher an der Reihe war.
Also wurde das Land mehr oder weniger wild verwaltet und der zurzeit stärkere hatte das Sagen – allen voran die Kirche.
In dieser Geschichte wird ziemlich klar, was die Kirche in der Zeit für eine Macht hatte und die eigentlichen Herrscher der Ländereien nur als Marionetten fungierten.
Und wenn jemand wider Erwarten sich doch nicht so steuern ließ, wurde er schnell von der Kirche wieder abgesetzt, bis zum Bann der Kirche.
Friedrich kam es aber zugute, dass er als Kind frei aufwachsen konnte und weitestgehend auf den Straßen bei allen möglichen Menschen und auch Religionen aufgewachsen ist.
Schon von Anfang an neugierig auf die Welt hat er sich so Wissen bei jedem angeeignet, der sich gerade mit ihm beschäftigte. Egal, ob es arabische, jüdische, christliche oder sonstige denkende Menschen waren, er war irgendwie überall zu Hause und wollte einfach nur seinen Wissensdurst stillen.
So hatte er in allen vorgefundenen Religionen Freunde und hat von allem das Gute gelernt.

Das merkt man auch besonders, als er dann endlich gekrönt wurde.
Auseinandersetzungen, die andere mit dem Schwert gelöst haben, löste Friedrich mit Verstand und waffenfrei, auch wenn dann mal Zugeständnisse an den „Feind“ gemacht werden musste.
Natürlich konnte auch Friedrich nicht ganz ohne Waffenfreiheit seine Angelegenheiten richten, schon allein deswegen, da genug gegen ihn immer wieder Intrigen schmiedeten, seine Ländereien und Reiche erobern, einnehmen und ihn stürzen wollten.
Allen voran die Kirche, als dieser bewusst wurde, dass Friedrich sich nicht so steuern ließ, wie sie es gerne hätte.
Auch wenn er in gewissem Maße von der Kirche abhängig war, so setzt er sich auch immer wieder gegen sie durch, selbst als diese ihn mit einem Kirchenbann belegt.

Aber nicht nur auf dem Schlachtfeld, auch im privaten Bereich war er vielschichtig. So bestanden seine engsten Vertrauten nicht nur aus Kirchenmännern, die auch zu ihm hielten, wenn die Kirche ihm wieder Steine in den Weg legten, sondern auch aus anderen Religionen hatte er Vertraute und Leibwächter.
Seine Ehefrauen waren zwar immer politische Verbindungen, aber trotz allem hatte er auch einige, zu denen er eine innige Liebe aufbauen konnte, während seine Geliebten aus den unterschiedlichsten Nationen kamen.
Seine Söhne und somit Erben wurden ebenfalls schon sehr früh im Jugendalter gekrönt, um weitere Ländereien den Staufern zu sichern, leider aber eben nicht immer im Sinne von dem nun mehr als Kaiser gekrönten Friedrich.
Sein Leben lang hat Friedrich für seinen Traum alles versucht, um ihn zu erreichen, was aber leider nicht geklappt hat – wie man heute ja weiß, da der Staufenadel bis in der heutigen Zeit nicht überlebt hat.
Und wenn Friedrich auch zu Anfang mehr einsichtig und sogar gütig war, immer bemüht Konflikte gewaltfrei zu lösen, weil er nie so grausam wie sein Vater und Großvater werden wollte, so wurde er leider zum Ende hin doch genau das.
Der große Zusammenbruch kam, als seine engsten Vertrauten und Freunde zu Tode kamen, das hat ihm den Boden unter den Füßen weggerissen und ab da ging es dann sehr rasant abwärts mit ihm und dem Staufenreich.
 
Leider ging es zum Ende dann auch geschrieben den Berg runter.
Was vorher eine spannende und interessante Erzählung war, die auch die Figuren agieren ließ, so war es am Ende nur noch eine Aufzählung der Geschehnisse, mit fast keiner Aktion der Figuren mehr – und an da wurde es doch irgendwie trocken wie der frühere Geschichtsunterricht in der Schule.
Dennoch war die Geschichte um Friedrich II. eine interessante und auch vielseitige Geschichte mit geschichtlichen Fakten, die ich aus der Schule her nicht kannte.
Auch wenn der Schwung und die sonst sehr lebendige Schreibweise von Michael Peinkofer hier etwas nachließen, so ist das Buch aus mehreren Gründen lesenswert und wer seine Bücher liebt, kann auch gerne zu diesem greifen.

Mein Fazit:
Die Geschichte des Staufengeschlechts von Friedrich II.
Der Autor baut hier tatsächliche Fakten in die Geschichte ein, sodass wir um Friedrich eine runde, interessante und auch spannende Geschichte bekommen.
Trotz kleiner „Meckerei“ gibt es von mir eine Leseempfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen.
 

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Meine Ausgabe mit Leseprobe
 
 
 
 


 


 


 

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