Anmerkung

*** Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichte ich auf die gleichzeitige Verwendung der drei Gender-Sprachformen (m/w/d).
Sämtliche von mir genannten Personenbezeichnungen gelten für ALLE Geschlechter.
Das erleichtert nicht nur das Lesen der Texte, sondern erleichtert mir auch das Schreiben - wie immer frei nach (meiner) Schnauze ^-^ ***

13 Dezember 2014

Herrn Kaufmanns Begegnungen mit dem Ende des Seins - von Clemens-E. Fischer

Klapptext:

"Eine Reise in die tiefsten Tiefen menschlichen Abgründe"

Thriller und Krimis sind oft recht eindimensional; aber diese Erzählung ist nicht einfach nur ein bisschen Thrill:

Realist Kaufmann siegt sich als gescheitert an. Er ist verbittert, hat alles satt und will nur noch seine Ruhe. Verkrochen in die Monotonie seines 'Alltags in irgendeiner ostdeutschen Provinzstadt, sucht er jeder weiteren Unbill des Lebens zu entkommen. Doch das Leben hat andre Pläne.

Er verliebt sich - und wird damit Teil einer fürchterlichen Geschichte um das Schicksal einer schönen Frau mit finsteren Geheimnissen und dunkler Vergangenheit, die ihn in lebensgefährliche Machenschaften hineinzieht. Sie führt ihn auf einer atemberaubenden Flucht aus der kleinstädtischen Einöde quer durch Europa bis an das Ende der Welt - und in die tiefsten Tiefen menschlicher Abgründe ...

>> Ein literarisches Abenteuer um Leben, Liebe, Tod - und bare Existenz. Ein Buch mit viel Eigenintelligenz für Leser, die von einem Thriller erwarten, überseinen Plot hinauszuwachsen.<<

Warum hab ich das Buch gelesen?
Aus reiner Neugier!
Es fing mit der Lesung einer Kurzgeschichte vom Autor selbst auf YouTube an.  Vom Autor nichts zu sehen, nur der Geschichte lauschen. Diese Schreib- und Ausdrucksweide hat mich total neugierig gemacht und so folgte ich dem Autor auch auf seiner G+-Seite und seiner Schreiberei auf seiner HP.

Der Autor hat einen ganz eigenen Erzählstil, der alles ist, nur kein Mainstresam!
Wer jetzt meint, er habe schon so einige Thriller gelesen, dann lasst Euch gesagt sein - So einen höchstwahrscheinlich noch nicht.
Seit diesem Buch weiß ich, das man Thrill, Liebe, Tod und Leben auch ganz anders definieren kann!
Diese Geschichte handelt eigentlich (nur) von Herrn Kaufmanns (langweiligem) Leben. Zumindest am Anfang. Aber dann wird sein ganzes Leben umgekrempelt. Dabei fing die Geschichte doch so harmlos mit dem Fund einer Leiche in der Nachbarswohnung an.
Harmlos? - Ja. Wenn man die trockenen Gedanken von Herrn Kaufmann in dieser Situation liest. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. 
Ab da greift eins ins andere und Herr Kaufmann nimmt einen mit durch sein Leben und deren Ereignisse.

Dieses Buch kann man nicht einfach mal eben so durchlesen - denn eigentlich ist man im Hinterkopf immer am mit "arbeiten". Außerdem würde man dann so einige Feinheiten nicht mitbekommen und das wäre sehr schade. 
Bei diesem Buch kommt es drauf an WIE man selbst mitdenkt und ob man die Feinheiten dabei herausfindet.
Der Herr Kaufmann erzählt einfach sein Leben und reiht die Ereignisse wie auf einer Perlenkette auf, hat eine ganz eigene Art von Humor, genauso wie seine Gedanken immer wieder abschweifen und man auf einmal eine ganz andere Episode seines Lebens liest. Oder er legt in seinen Gedankengängen was dar, wo ich dann auf einmal selber gestutzt habe und sich mir auf einmal eine Sichtweise über das gerade gedankliche Thema auftat, über die man noch mal nachdenken sollte. Und während ich den Herrn Kaufmann so folgte, es in meinem Hinterkopf am arbeiten war, brachte er mich wieder zurück zum Kernpunkt, wo wir praktisch gestartet waren, ohne den Roten Faden zu verlieren und ohne das dieser weit ausholende Gedankengang einen aus die Geschichte gerissen hätte. 
Wer dieses Buch liest, der bekommt auf keinen Fall einen Thriller im herkömmlichen Sinn, dafür aber ein Buch wo das eigentliche Leben den Thrill bietet und diesen auf seine eigene Art anders definiert - und es gerade deswegen so interessant und spannend zugleich macht. Alles könnte einem selber so passieren. Eben noch verliebt, ist man im nächsten Moment mitten in einer kriminellen Geschichte, die einem von einer Provinzstadt bis in die Arktis bringt und den Tod vor Augen hat.
Das Ganze noch dazu in einer Schreibweise, die ebenfalls nicht Mainstream ist. Sie ist nicht hochgestochen, nicht gewöhnlich, nicht belehrend oder akademisch. Irgendwie genauso schwierig wie das Buch zu beschreiben .... Der Autor verwendet einfach mal andere Wörter für das ganz Einfache, Wörter, die man zwar kennt, aber doch selten bis fast gar nicht gebraucht. Bei diesem Buch stellt man auch fest, das die deutsche Sprache viel melodischer und vielseitiger ist, als man sie Tag täglich nutzt.
Und genau das macht dieses Buch auch noch besonderer, als es ohne hin schon ist - wie ich finde.

Genauso besonders wie das Buch in der Aufmachung. Sehr schlicht gehalten aber von wirklich hoher Qualität. Mit einem sehr festen und stabilen Taschenbucheinband, um Knicke in den Rücken des Buches zu bekommen, dazu müsste man es wohl schon mit Gewalt auseinander biegen, beim normalen Lesen ist er nicht einmal rund geworden. Und auch bei der Größe ist die Bezeichnung "Taschenbuch" sehr wörtlich zu nehmen!
Das Buch ist, wenn überhaupt, nur minimal höher wie zwei Zigarettenschachtel nebeneinander groß sind und das liegt nicht daran, das mein Buch ein Rezensionsexemplar ist, es hat tatsächlich diese Größe.
besser wie es hier auf der Verlagsseite beschrieben ist, kann ich es auch nicht und wer mal wirklich was Anderes lesen möchte, oder schon sucht, der sollte auf jeden Fall mal hier reinschauen!
Slipstream - aus dem Hause cefischer Verlag


***************

Meine Ausgabe:
Herr Kaufmanns Begegnunen mit dem Ende des Seins
Ausgabe – Kompakttaschenbuch, Paperback
Seiten - 477
Erscheinungsdatum - 2013
Verlag - cefischer  (Slipstream)



2 Kommentare:

  1. Wow, eine Rezension, aus der ich einiges ziehen kann; geschrieben an einem Samstag, den 13. (ein neuer »geflügelter Tag«!); und das alles zum 3. Advent -- ein Adventsgeschenk! Danke! :)

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    1. Na ich hab zu Danken, das der Herr Kaufmann den Weg zu mir gefunden hat :)
      Und der Zeitpunkt ist reiner Zufall, aber wenn man Herrn Kaufmann Glauben schenkt, dann gibt es den Zufall ja eigentlich nicht, da sich alles in Bewegung irgendwann da trifft, wo man es trifft.
      LG

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